Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) ist eine psychotherapeutische Methode, die sich auf die Förderung psychischer Flexibilität konzentriert. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit belastenden Emotionen wie Ängsten eine zentrale Rolle. In diesem Beitrag möchte ich einen näheren Blick darauf werfen, wie die ACT dabei helfen kann, einen besseren Umgang mit Ängsten zu entwickeln.

Verständnis von Angst in der ACT

Die ACT betrachtet Angst nicht als etwas, das beseitigt oder unterdrückt werden sollte, sondern als eine normale menschliche Erfahrung. Sie ist ein Teil des Lebens, der nicht vollständig kontrolliert werden kann. Stattdessen zielt die ACT darauf ab, einen offenen, akzeptierenden Umgang mit der eigenen Angst zu erlernen.

Akzeptanz und Achtsamkeit

Ein zentraler Bestandteil der ACT ist die Akzeptanz. Es geht darum, die gegenwärtige Realität anzunehmen, inklusive der unangenehmen Emotionen wie Angst. Durch Achtsamkeit lernen Klient*innen, ihre Gefühle und Gedanken ohne Wertung wahrzunehmen. Das ermöglicht eine distanzierte Betrachtung der eigenen Ängste, ohne von ihnen überwältigt zu werden.

Defusion von belastenden Gedanken

Ein weiteres wichtiges Element der ACT ist die sogenannte „Defusion“. Dabei handelt es sich um Techniken, bei denen gelernt wird, sich von belastenden Gedanken zu lösen. Anstatt sich mit diesen zu identifizieren, werden sie als vorübergehende Ereignisse betrachtet. Dadurch verliert die Angst an Macht und Einfluss.

Werthaltige Ziele und Handlungen

Die ACT legt großen Wert darauf, dass bewusst wird, welche Werte ihm im Leben wichtig sind. Diese dienen als Leitlinien für das eigene Verhalten. Auch wenn Ängste auftauchen, soll der/die Klient*in handeln und sich nicht von ihnen einschränken lassen. Auf diese Weise wird die Angst nicht vermieden, sondern akzeptiert und gleichzeitig eine sinnvolle Lebensgestaltung angestrebt.

Professionelle Unterstützung

Bei der Arbeit mit meinen Klient*innen fungiere ich nicht als „Problemlöser“, sondern als Begleiter und Unterstützer auf dem Weg zur psychischen Flexibilität. Ich lehre Techniken, gebe Feedback und ermutige meine Klient*innen selbst Verantwortung für die eigene Entwicklung zu übernehmen.

Fazit

Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie bietet einen innovativen Ansatz im Umgang mit Ängsten. Statt diese zu bekämpfen, wird versucht, eine gesunde Beziehung zu ihnen aufzubauen. Dies ermöglicht es, ein erfülltes Leben zu führen, selbst wenn Ängste vorhanden sind. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die ACT (wie sie in meiner Praxis zum Einsatz kommt) nicht als Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung bei schweren Angststörungen dient.

Die ACT kann einen bedeutenden Beitrag zur psychischen Gesundheit leisten und Menschen dabei unterstützen, ein erfülltes Leben trotz Ängsten zu führen.

Die Definition von Angst

Die menschliche Psyche ist ein komplexes Geflecht aus Emotionen, Gedanken und Verhalten, das unser Erleben und Handeln maßgeblich beeinflusst. Eine der grundlegendsten und gleichzeitig faszinierendsten Emotionen, die im Kontext dieser Betrachtung steht ist die Angst....