Keine Ziele, keine Wünsche, keine Träume, völlig zufrieden mit dem, was gerade da ist.

Gibt es das, kann dieser Zustand erreicht werden und wenn, ist das überhaupt erstrebenswert? Das würde ja bedeuten, es bewegt sich nichts mehr oder?

Ich befürchte dieser Zustand lässt sich willentlich nicht herbeiführen, dennoch kann er erreicht werden. Auch möchte ich behaupten, dass dieser Zustand durchaus erstrebenswert, ja vielleicht sogar als ideal anzusehen ist.

Wenn Sie sich einmal die Tierwelt genauer betrachten, so werden Sie feststellen, dass hier kein Streben nach Höherem vorhanden ist. Tiere leben heute noch wie vor hunderten von Jahren. Dies so behaupte ich, zufrieden und völlig frei von neurotischen Störungen. Dem Menschen jedoch, scheint es unmöglich, mit dem was er ist und hat zufrieden zu sein. Es braucht immer etwas. Sicherlich gibt es Menschen auf dieser Erde, denen es an existenziellen Dingen wie Nahrung, Unterkunft und Sicherheit fehlt. Hier jedoch kommen wie auch bei den Tieren die ganz natürlichen Mechanismen der Lebenserhaltung zum Einsatz.

Was ist also mit uns passiert? Warum können wir es nicht den Tieren gleichtun? Des Rätsels Lösung liegt in unserem Gehirn unserem Geist. 

Es gab durchaus eine Zeit, an dem der Mensch ähnlich den Tieren lediglich an existenziellen Dingen interessiert war. So wie das bereits vorher erwähnt bei manchen Menschen dieser Erde immer noch der Fall ist. Jedoch Zivilisation und Wohlstand haben dazu geführt, dass der Mensch immer weiter nach vermeintlich Besserem und Höherem strebt. Interessant dabei ist, dass dies nachweislich keineswegs zu mehr Zufriedenheit führt, leider ist sogar das Gegenteil der Fall. Nicht selten führt diese Form der ständigen Optimierung zu psychischen Störungen, da das vermeintliche Ziel, die Zufriedenheit,  auf diese Weise nie erreicht werden kann. 

Was können Sie also tun?

Tatsächlich ist dies in unserer heutigen Konsumgesellschaft nicht so einfach. Versucht uns doch die Werbung klar zu machen, dass es ständig etwas braucht und dies auch geliefert werden kann. Seien es irgendwelche Gegenstände, Urlaubsreisen oder auch der mittlerweile excessive Austausch über soziale Medien. All dies dient der Befriedigung unseres nie zufriedenen und stetig hungrigen Geistes. Deshalb ist es wichtig, aus diesem Hamsterrad auszusteigen. Nein Sie müssen nun nicht in ein Eremitenkloster umsiedeln, oder sich auf eine einsame Insel zurückziehen. “Müssen” ist hier sowieso das falsche Wort. Was Sie aber tun können ist, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Entdecken Sie, wie schön es ist, eine Speise selbst zuzubereiten, die Natur zu betrachten, sich in der Natur zu bewegen. Wertschätzen Sie es, ein Dach über dem Kopf und ein Auskommen zu haben. Fahren Sie alle Konsum und Luxusgüter auf ein Minimum oder gänzlich zurück. Beobachten Sie, wie es Ihnen damit geht. Sie können ja jederzeit wieder zurück. Sie haben nichts zu verlieren.

Unter Umständen allerdings, kann es passieren, dass es nichts mehr braucht.