Kennen Sie auch die folgende Aussage: “Ich habe so wenig Zeit.“? Ist es wirklich so, dass wir unterschiedlich viel Zeit haben? Alleine der Begriff „Zeit“, enthält genügend Stoff für einen eigenen Blog. Lassen wir es aber bei der Möglichkeit bewenden, den Tag, den Monat, das Jahr in Abschnitte einzuteilen. Dies nennen wir Zeit oder auch Uhrzeit.

Somit stimmen Sie mir sicher zu: Wir haben alle 24 Stunden Zeit, jeden Tag. Wie kommt es also bei den Menschen zu der unterschiedlichen Aussage, „ich habe keine Zeit“? Manche Menschen scheinen mehr Zeit als andere zu haben. Woran liegt das?

Wenn wir mal von ganz existenziellen Beschäftigungen absehen, wie den Lebensunterhalt zu verdienen oder zu schlafen, liegt es alleine daran, wie wir die Zeit verbringen möchten.

Sie haben richtig gelesen: Keine Zeit haben ist meistens der Ausdruck dafür: „ich nehme mir die Zeit hierfür nicht.“

Hier können durchaus sehr unterschiedliche Motivationen zu Grunde liegen, die nicht immer so einfach zu durchschauen und offensichtlich sind. Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage.

Nun aber zur Überschrift des Titels „Geschäftiges Treiben.“

Dieses geschäftige Treiben betrifft all jene Menschen, deren Terminkalender quasi immer ausgebucht ist, wodurch es häufig zu der Aussage kommt: “Ich habe keine Zeit.“ Wohlgemerkt sind damit nicht die rein existenziellen Termine gemeint, die ich bereits oben beschrieben hatte.

Ist das nun ein Problem, werden Sie mich jetzt fragen? Nicht zwangsläufig! Denn es hängt zum einen davon ab, welche Motivation das geschäftige Treiben hat und zum anderen, wie es generell um Ihre seelische Verfassung steht. 

Häufig dient das geschäftige Treiben einer Flucht, nämlich der Flucht vor sich selbst. Es bietet die Möglichkeit der Ablenkung. Immer weniger Menschen können längere Zeit mit sich alleine sein. Aber auch gesellschaftlich, liegen jene Menschen (zumindest in der westlichen Welt) im Trend, die wenig Zeit haben. Denn dies bedeutet ja, sie sind gefragt und haben etwas zu tun. Dies wiederum wertet das Selbst auf. Eine weiterer Umstand, den ich nicht verschweigen möchte, ist die damit einhergehende hormonelle Situation. Es wird nämlich Dopamin ausgeschüttet, wenn wir in diesem Treiben gut eingebunden sind. Leider hat dies zum Nachteil, dass immer mehr Reize für den gleichen „Hormonkick“ notwendig werden.

Schließen möchte ich diesen Beitrag mit dem Hinweis, dass dies keinesfalls ein Aufruf für ein Leben auf dem Meditationskissen oder in einem Eremitenkloster sein soll. Es geht mir lediglich darum, aufzuzeigen, was ich immer häufiger beobachte und worin ich die darin enthaltenen Schwierigkeiten sehe. Im Übrigen ist sich auch die Wissenschaft darüber einig, dass es eine gute Balance von Ruhe und Aktivität braucht, um Körper und Geist gesund zu erhalten. Hier ist auch der „positive Stress“ im Bereich der Aktivität anzusiedeln, denn auch dieser führt zur Ausschüttung von Stresshormonen.