In der Regel sind wir sehr häufig unseren Gedanken ausgeliefert. Jenem ständig plappernden ₁Affengeist, der völlig ohne unser zutun seine Arbeit verrichtet. Handelt es sich dabei zusätzlich um belastende oder sorgenvolle Gedanken, leiden wir.
Was können wir tun?
Sowohl in der Buddhistischen Psychologie, als auch in manchen westlichen Therapieverfahren wie der ACT (Akzeptanz- und Commitmenttherapie), oder der MCT (Metakognitiven Therapie) ist das betrachten der Gedanken, eine wirkungsvolle Übung um eine Distanz zu den Gedanken herzustellen.
Wenn wir nicht mit unseren Gedanken verschmelzen, bzw. die wahre Natur der Gedanken erkennen können, schafft dies zwangsläufig einen Abstand zwischen uns und unseren Gedanken. Dieser Abstand, bzw. diese Distanz macht uns handlungsfähig. Wir können frei entscheiden, ob wir dem Gedanke folge leisten, oder ob wir eine andere Richtung einschlagen. Dies benötigt allerdings etwas Übung und Disziplin. Stellen Sie sich vor, Sie möchten an einem Marathon teilnehmen. Hierzu bedarf es eines regelmäßigen Trainings, um die Marathon-Distanz unbeschadet zu durchlaufen. Auch werden Sie eine gewisse Disziplin benötigen, um immer wieder die Laufschuhe anzuziehen, auch wenn Ihnen einmal nicht danach ist. Ähnlich ist es auch bei der von mir beschriebenen Übung. Haben Sie etwas Geduld und Sie werden bemerken, dass es Ihnen immer leichter fallen wird nicht mit Ihren Gedanken zu verschmelzen.
₁Eine beliebte Metapher im Buddhismus, für die ständig herumspringenden Gedanken.